Lost in HöSi 4
Juni 2022, Pfingstwochenende

Ein Strich geht durch HöSi. Über Nacht war da plötzlich ein Strich. Egal, wo wir gehen, auf jeder Straße, sogar auf Wegen, ist ein weißer Strich, mit Gepritschel – der aussieht, als sei Farbe von einem Fahrzeug durch einen Trichter ausgelassen worden.
Es ist ein Strich, der ganz HöSi verbindet – von vorne bis hinten.
Es ist ein Strich, der HöSi trennt: in Stricher und Nicht-Stricher.
Wohin wir auch gehen, ein Strich wird immer kommen …

Auch sonst ist so manches Durcheinander. Das heraufziehende Gewitter machte alle Hiergebliebenen irre, während alle sonst in Urlaub sind (zumindest die lauten und nervigen Menschen, so dass es wirkt, als wären alle weg).

Ein Eimer mit entsorgten Topfpflanzen steht mitten auf dem Weg.

Mehlschwalben fliegen knapp an meinem Kopf vorbei, rein in den Viehstall, wieder raus, und immer 2 m über dem Boden. Sie sind noch die normalsten und sympathischsten Tiere heute.
Ein Hahn spaziert zu den Rindern hin und kräht sie an.
100 m weiter stehen ein anderer Hahn und 2 Hühner beisammen, am Wegesrand, und schauen genervt, wann wir endlich wieder abziehen.
Und immer kreisen Mauersegler durch den Himmel. Ihr schrilles „Sriee“ schmerzt in den Ohren.

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